Sonntag, 11. Oktober 2015

Mein Altar

Zu Beginn meiner Magie-Karriere habe ich an meinem damaligen Altar Zauber und Rituale durchgeführt, in der Zwischenzeit ist mein Hausaltar eher ein Ort für Meditation und Gebet, daneben rolle ich gerne meine Yoga-Matte aus. Das liegt wohl vor allem daran, dass das Herzstück meines Altars eine kleine Buddha-Figur ist - denn obwohl ich Heid*in/Polytheist*in bin, liebäugele ich schon seit ungefähr 20 Jahren mit dem Buddhismus. Und das Tolle am Buddhismus ist unter anderem, dass eins nebenher Polytheist*in sein kann oder auch nicht - das stört überhaupt nicht.

Ich benutze den Altar überhaupt nicht  mehr für Magie/Rituale, sondern meditiere und bete dort - und zünde Räucherstäbchen als Dankopfer an. Buddha ist so täglich mein Vorbild für Meditation und Yoga - und somit das einzige, was mir wirklich spürbar gegen meine Depression und Angststörungen hilft. Mit der linken Hand macht meine Buddha-Figur die Geste (Mudra) des Empfangens, mit der rechten die Geste der Erdung. In dieser Haltung erlangte er unter dem Bodi-Baum die Erleuchtung - die Mudras drücken die Unerschütterlichkeit Buddhas aus. Da ich selbst große Schwierigkeiten mit dem Erden habe und mich von meinen Emotionen und Sorgen leicht wegspülen lasse, habe ich mir vor Jahren diese Mudras bewusst ausgesucht.

Die anderen Gegenstände auf dem Altar sind meiner Wicca-Vergangenheit geschuldet - diese symbolisieren die vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer. Obwohl ich schon seit Jahren einen Altar habe und ihm auch in der neuen Wohnung einen Platz eingeräumt habe, habe ich ihn trotzdem etwas vernachlässigt. Ich habe mir vorgenommen, den Altar wieder etwas mehr zu schmücken bzw. regelmäßig kleinere Gaben darauf legen, z.B. Steine oder Pflanzen, die ich unterwegs finde. Vielleicht werde ich auch Tarot-Karten oder Runen darauf legen, mit denen ich gerade arbeite. Vor allem aber möchte ich aber wieder mehr Zeit in Meditation und Trancereisen investieren - immer in der Hoffnung, damit meine Heilung voranzutreiben und mich psychisch zu stabilisieren.

Über dem Altar hängt noch ein Bild der Kali (in der Version einer US-amerikanischen Künstlerin) - eine Göttin, die mich sehr fasziniert und mit der ich schon meine Erlebnisse und unschönen Zusammenstöße hatte. Ein Bildnis von Baphomet hängt auch noch in der Nähe des Altars. Dazu aber an anderer Stelle mehr. Für die Gottheiten aus dem nordischen/germanischen Pantheon werde ich noch einen kleinen Außenaltar einrichten - eine kleine Opferstelle für Nerthus ist schon in unserem Kräutergarten vor dem Wohnzimmerfenster vorhanden.

1 Kommentar:

  1. Ja..so ähnlich nutze ich meinen Altar inzwischen auch ...Gebete,Medittion,Dankesopfer in Form von Räucherungen. Außerdem ziehe ich da immer meine Tageskarte und lasse sie dort über den Tag liegen um immer mal wieder drauf zu sehen und zu reflektieren.

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